Zeidler-v. Kotzauische Evangelische Stiftung Oberkotzau

Unsere Zeit ist geprägt von schnellen Veränderungen und vielfältigen Neuerungen. Viele Menschen haben Mühe, ihrem Leben Sinn und Orientierung zu geben. Eine Hilfe bietet ihnen ihre heimatliche Kirchengemeinde an. Der Segen einer  lebendigen Kirchengemeinde zeigt sich, wenn viele Gemeindeglieder menschliche Wärme und Geborgenheit finden und diese wohltuend auf ihre Mitmenschen ausstrahlen. Gerade für die Entwicklung und geistige Ausrichtung junger Menschen stellt eine Kirchengemeinde einen wichtigen und unverzichtbaren Rahmen dar.

Um ein solches Gemeindeleben aufrechterhalten zu können, benötigen Kirchengemeinden erhebliche materielle Voraussetzungen. Bei unserer Oberkotzauer evangelischen Kirchengemeinde fallen dabei Kosten für unsere beiden Kirchen, Pfarrhäuser und das große Gemeindezentrum an, um deren Unterhaltung und Betrieb zu gewährleisten. Im Zuge sinkender Kirchensteuereinnahmen (und damit rückläufiger Zuweisungen seitens der Landeskirche) einerseits und steigenden Kosten andererseits werden künftig vermehrt private Beiträge notwendig sein, um alle gemeindlichen Aufgaben erfüllen zu können. Neben Spenden und ehrenamtlicher Hilfe gewinnt die Institution einer Stiftung zunehmend an Bedeutung. Sie bietet die Möglichkeit, nicht nur einmalig, sondern dauerhaft ein Stück spiritueller Lebensqualität zu fördern und für die Zukunft zu sichern. Eine Stiftung ist heute nichts Ausgefallenes mehr, sondern immer mehr Bürger verstehen, dass man damit Gelder langfristig und ertragreich anlegen kann.

Mit der Gründung der Zeidler-v. Kotzauischen Evangelischen Stiftung Oberkotzau ist ein Anfang gemacht. Natürlich können damit nicht alle materiellen Erfordernisse unserer Gemeinde gelöst werden, vielmehr sollte ein Zeichen gesetzt, sozusagen ein Anreiz geschaffen werden, um auf diesem Wege ein Stück voran zu kommen.

Generationen hat die Evangelische Kirchengemeinde St. Jakobus in Oberkotzau der mir eng verbundenen Familie v. Kotzau, mir selbst und meiner Familie als geistiges und soziales „Biotop“ stets Geborgenheit und menschliche Wärme gegeben.

Mit der Stiftung möchte ich deshalb etwas zurückgeben – als Dank für die Vergangenheit und Investition in die Zukunft meiner Familie und letztlich aller Oberkotzauer Mitchristen.

Für mich bedeutet die Stiftung nicht, etwas wegzugeben, sondern etwas zu gewinnen, nämlich ein Stück gesicherter Zukunft für meine Heimatgemeinde, für alle Gemeindemitglieder und meine Familie mit ihnen. So wie mir die Geborgenheit in der Gemeinde geholfen und Kraft gegeben hat für meinen beruflichen Werdegang, will ich dazu beitragen, dass auch in Zukunft viele Oberkotzauer aus dieser Quelle schöpfen können. Deshalb habe ich die Zeidler-v. Kotzauische Evangelische Stiftung Oberkotzau begründet und wünsche und hoffe, dass noch viele Oberkotzauer die Bedeutung einer intakten Gemeinde erkennen und diesem Gedanken folgen. Wer diese Zeilen liest und sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, unsere Kirchengemeinde und damit besonders auch sich selbst durch eine Zustiftung zu bereichern.

Hans-Ulrich Zeidler, Autengrün

Inzwischen konnte unsere Stiftung mehrfach Erträge ausschütten und Turnmatten und Bänke im Kindergarten sowie die Renovierung des Altars in der Christuskirche großzügig bezuschussen. Auf dem Bild sehen Sie die Scheckübergabe anlässlich des Kindergarten- und Gemeindefestes im Jahr 2012.